Morice Lipsi war ein bedeutender
Vertreter der Moderne auf dem Weg zur abstrakten Kunst. Jüdischer
Herkunft, wurde Lipsi am 29. April 1898 in Lodz, als Moryce (Izrael
Moszec) Lipszyc geboren. Er zog im Jahr 1912 mit 14 Jahren nach
Paris. Er liess sich in der Künstlerkolonie «La Ruche»
(Montparnasse) nieder. Dort lebte er unter einem Dach mit vielen,
heute international bekannten Künstlern, wie Marc Chagall,
Chaim Soutine, Amedeo Modigliani, Ossip Zadkine, Guillaume
Apollinaire, Jacques Lipchitz, Alexandre Archipenko und Anderen.
Das grösste Werk im öffentlichen
Raum ist die 12 Meter hohe olympische Granit-Skulptur in
Grenoble von 1967.
Der künstlerische Nachlass befindet
sich heute in der
Sammlung Lipsi, im Tobel 4, 8340
Hinwil, Hadlikon.
55.1 Spirale, Bronze
Costa Coulentianos
1918 - 1995
Costa Coulentianos begann sein Studium
an der Nationalen Schule der Schönen Künste in Athen, das er 1940
abschloss. Nachdem er ein Stipendium aus Frankreich erhalten hatte,
zog er 1945 nach Paris. Er engagiert sich in den malerischen
Bewegungen seiner Zeit, besucht das Atelier von Zadkine und nimmt an
zahlreichen Ausstellungen teil, wie dem Salon de Mai, dem Salon de la
Jeune Sculpture und der Internationalen Ausstellung für
zeitgenössische Skulptur im Rodin-Museum in Paris.
Lieblingsthemen gehören Themen aus der
Luft (Akrobat, Vogel) und der weibliche Körper. Er lehrte die Kunst
der Bildhauerei zunächst 1975-1980 an den Arts Décoratifs de Paris
und dann 1979-1980 an der École des Beaux-arts de Marseille.
Paris, Alu boulonné
Lisa Bless
*1953
Lisa Bless entdeckt die Tapisserie
durch Costa Coulentianos, der seine Entwürfe in Tapisserien umsetzen
liess.
Nach der Ausbildung zur licière 1987
in Aubusson arbeitete Lisa Bless in der Schweiz und Frankreich.
Sie stellte ihre Werke in Frankreich,
Deutschland und der Schweiz aus.
Auf der einen Seite arbeitet sie mit
ihrem Mann Markus Bless zusammen, indem sie seine Entwürfe in ihren
Tapisserien umsetzt, andererseits sind ihre Eigenkreationen geprägt
von Farbkombinationen und einer Fülle von verschiedensten
Materialien.
Memories in colours
Markus Bless
*1953
Markus Bless studierte von 1977-1980 an
der Ecole National Superieur des Arts décoratifs de Paris.
Die Ausbildung an der ENSAD bei Costa Coulentianos führte zu
einer intensiven Zusammenarbeit und Freundschaft.
Während dem Schweissen, Formen und
Zusammenbauen der Skulpturen wuchs das
Verständnis für die Form im Raum.
Schon während der Studienzeit konnte
Markus Bless Auftragsarbeiten im grossen Massstab umsetzen.
Die Auseinandersetzung mit den Ideen des Bauhaus, „form
follows function“ führten zu Entwürfen wie das Möbel- und
Trennwandsystem, dass unter dem Label Bless Art erfolgreich
vertrieben wird.
Mit dem Werk «le principe» für Glas
Trösch in Buochs eröffnen sich neue Dimensionen, was sich aktuell
auch im Bau des AtelierHaus zeigt.